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Es ist klar, dass wir nicht auf alles eine Antwort haben werden, aber wir bieten jedem der Fragen hat rund um die Papageienhaltung unsere Erfahrungen und Tipps an! 

Bei den grundlegenden Dingen können wir sicher helfen.

  Einfach schreiben oder anrufen! 

Natürlich machen wir das alles umsonst, denn wir wollen helfen - vorallem den Papageien! 

 

 

Wenn man züchten will müssen die Zuchttiere in kleinen Boxen ohne Licht und ohne Spielzeug gehalten werden, damit sie überhaupt zur Brut schreiten. - Diesen Satz liebe ich! 

Diese Ausbeutung ist egoistisch und vor allem nicht artgerecht. Ich frage mich wieso es im Loro Parque, in freier Natur und auch bei uns dann doch klappt mit der Zucht!? Diese Aussage von manchen Züchtern ist ganz einfach eine Rechtfertigung der jämmerlichen Zustände in ihrer Massenzucht. Denn die Mindestmaße muss jeder einhalten! Auch wenn er züchtet! 

Man sollte sich am Besten immer die Elterntiere zeigen lassen, wo diese untergebracht sind, bevor man sich entschliesst einen jungen, handzahmen Papagei zu kaufen. Denn es gibt Züchter, die die Jungen den Eltern wegnehmen obwohl die Altvögel in der Lage wären die kleinen selbst aufzuziehen. 

Wir selbst ziehen eine Naturbrut einer Handaufzucht vor und lassen somit den Altvögeln die Möglichkeit ihre Jungen selber aufzuziehen. Wir sind um jeden Vogel froh den die Elterntiere selber aufziehen, da es unendlich viel Zeitaufwand und Arbeit ist einen Papagei mit der Hand aufzuziehen. Wir greifen nur im Notfall ein, wenn z. B. die Elterntiere den Jungvogel nicht füttern und er somit verhungern müsste, oder wenn die Elterntiere die Jungen verstümmeln würden. 

 

Häufige Fragen die uns gestellt werden: 

Wie kann man es verhindern, dass Rostkappenpapageien nicht züchten, da Rostkappen ja einen Schlafkasten brauchen?!

- Die meisten hängen einen Kasten rein, der keinen Boden hat sondern 1 - 2 Sitzstangen, wo sie dann in der Nacht draufsitzen. Jedoch ist es vorgeschrieben, dass Rostkappen einen geschlossenen Kasten mit Boden haben müssen. Man kann aber auch die Eier durch Kunsteier austauschen oder abkochen und zurück in den Kasten legen. Wenn Eier gelegt sind, sollte man sie brüten lassen, denn wenn man sie wegnimmt, legt das Weibchen meistens ein Nachgelege. Das ist aber jedesmal eine hohe Belastung für das Weibchen. Man sollte sie in dieser Zeit unbedingt mit Calcium versorgen. Da zur Eiproduktion Calcium aus den Knochen gezogen wird. Wir geben über das Wasser Frubiase Calcium und über das Obst / Gemüse das Pulver Korvimin. Was wir auch schon gehört haben: Es gibt beim vogelkundigen Tierarzt Hormonpräperate die man dem Weibchen verabreichen kann. Aber genaueres müsste man erfragen. 

 

Kann man zwei Papageien halten, die nicht dieselbe Art sind? Z. B. Amazone und Rostkappen? 

- wenn sie zusammen aufwachsen, dann ist es meistens kein Problem, wobei wir das auf keinen Fall empfehlen. Mag sein, dass es bei manchen Haltern klappt, aber es reicht ein unachtsamer Moment und dann kommt das böse Erwachen. Und sobald sie geschlechtsreif werden, kommen spätestens dann die richtigen Probleme. Zwei unterschiedliche Arten sprechen einfach nicht dieselbe Sprache und es ist keine artgerechte Haltung. Das können wir somit also nicht empfehlen oder gut heissen. Man kann es vielleicht vergleichen mit Katze und Löwe. Selbe Familie, aber verstehen sich auch nicht.

 

Kann man zwei gleichgeschlechtliche Papageien halten? Also zwei Männchen oder zwei Weibchen?

- Grundsätzlich muss ich sagen, jeder Vogel hat seinen eigenen Charakter. Bei manchen funktioniert das, bei manchen nicht. Wenn sie jung sind stellt das kein Problem dar, aber sobald sie geschlechtsreif werden, kann sich das schlagartig ändern. Vorallem aber bei Rostkappenpapageien ist Vorsicht geboten bei zwei Männchen. Wenn diese geschlechtsreif werden / sind dann können die sich blutig beißen bis einer stirbt. Deswegen empfehlen wir immer ausdrücklich ein gegengeschlechtliches, artgleiches Paar und können es nicht befürworten, zwei Männchen oder zwei Weibchen zu halten.

 

Kann man von Ihnen einen Papagei kaufen und ihn selber mit der Hand aufziehen?

- Bei uns wachsen die kleinen zusammen auf - unter Geschwistern. Sie spielen zusammen, lernen den Umgang mit der eigenen Art und sind deshalb gut sozialisiert. Wenn man jetzt ein Baby aus der gewohnten Umgebung abgeben würde zu einem wahrscheinlich unerfahrenen Halter, kann es erstens passieren, dass das Junge verhungert und zweitens wird es total fehlgeprägt auf den Menschen. Die meisten Interessenten die uns das fragen, möchten das Kleine als Einzelhaltung halten. Wir geben grundsätzlich keine Jungen ab, die noch nicht selber fressen können! 

 

Handaufzucht oder Naturbrut? 

Wer Papageien in der Wohnung halten möchte sollte sich für eine Handaufzucht entscheiden bzw. am besten immer gleich zwei gegengeschlechtliche Vögel derselben Art, damit die Vögel von klein auf unter Artgenossen sind und sich nicht noch mehr durch Einzelhaltung auf den Menschen fixieren. Dadurch wird eine Fehlprägung auf den Menschen vermieden. Je länger eine Handaufzucht jedoch alleine bei Menschen lebt, um so schwieriger kann sich eine spätere Verpaarung mit einem Artgenossen gestalten und um so schneller kann es zu Verhaltensstörungen wie Federbeißen, Federrupfen bis hin zur Selbstverstümmelung kommen. Den Handaufzuchten sind Geräusche in der Wohnung bereits vertraut und es ist für sie weniger stressig als für Naturbruten. Wobei Rostkappenpapageien da eine Ausnahme machen. Sie sind von Haus aus sehr neugierig, gesellig, verspielt und kennen fast keine Angst gegenüber größeren Tieren oder Menschen. 

Sicher gibt es auch andere Besitzer die prima mit Naturbruten zurecht kommen und die genauso zahm werden können! Bei intensiver Beschäftigung und ruhigem Umgang mit den Papageien und wenn sie noch recht jung sind ist es bestimmt auch kein Problem. Vor allem wenn schon ein zahmer Papagei vorhanden ist, schaut sich die Naturbrut das Verhalten ab und wird schnell zutraulich. Wenn man sich allerdings einen älteren Papagei ( nicht zahm) kaufen möchte - der bislang nur mit anderen Papageien vergesellschaftet war- tut man sich und dem Tier keinen Gefallen - ihn allein in einen Käfig zu sitzen und zu erwarten, dass er zahm wird. Das ist Stress pur.

 

Fehler in der Ernährung: 

- nicht zu viele Sonnenblumenkerne in der Futtermischung! (Papageien können fettleibig werden und das kann zu schwerwiegenden Erkrankungen führen, vor allem bei flugunfähigen Papageien) Graupapageien leiden durch die fettigen Sonnenblumenkerne oft an Kalziummangel und sollten deshalb mit einem entsprechenden Präparat versorgt werden. Wir verwenden regelmäßig Frubiase Calcium Trinkampullen mit Orangensaft (5x20 ml kosten ca 45 Euro). Hat uns die Vogelklinik Oberschleißheim empfohlen. Einfach 10 Tropfen Frubiase auf 100 ml Wasser. 

- keine Schokolade (unser Tommy wäre schon fast mal daran gestorben als die Vorbesitzerin ihn damit fütterte)

- keine Gewürze oder gewürzte Speisen die wir essen (Wir füttern manchmal unbehandelte gekochte Nudeln, Eier, Babybrei, manche füttern unbehandeltes Hühnchenfleisch, aber ich halte irgendwie nix davon und find es auch für abartig einem Vogel einen Vogel zum Essen zu geben)

- Täglich Obst /Gemüse geben, wichtig dabei ist dass es immer frisch ist und wenn möglich unsgespritzt. Unsere mögen gern Bananen, Paprika, Karotten (aber nur in Verbindung mit Palmöl kann das lebenswichtige Vitamin A aufgenommen werden), Äpfel, Weintrauben, Birnen, Johannisbeeren, Himbeeren, Kiwis, Orangen, Mandarinen, Granatapfel, Sharon-Früchte, Pfirsiche, Zwetschgen, getrocknete Papaya, Cranberries und Kokosflocken. Auch Löwenzahn, der sehr gesund ist, mögen sie und bekommen sie regelmäßig.

- rotes Palmöl ist ein wichtiger Vitamin A Versorger!!! (wichtig aus biologischen Anbau, wg Abholzung der Tropen) 

- tierisches Eiweiß ( wir füttern in Maßen einmal die Woche hartgekochtes Hühnerei oder Gammarus)

- keine Erdnüsse (sind meist mit Schimmelsporen belastet- kann zu Aspergillose führen)

- nur frische Nüsse (wir verwenden nur Bio-Walnüsse geschält und trocken verpackt oder Pekannüsse, Haselnüsse und auch nur als Leckerli, da sehr fetthaltig) bei den Hyazintharas Macadamia, Palmnüsse, Paranüsse und Schwarznüsse.

- keine gesüssten Fruchtjogurths / keine Milchprodukte - wenn dann muss alles laktosefrei sein, denn Papageien haben alle eine Laktoseintolleranz !!!!)

- keine Säfte mit Zusätzen, keinen Kaffee (hab ich auch schon gehört) kein Alkohol (ich schreib einfach was mir einfällt, da manche Leute wirklich auf alles kommen)

- keine Avocados (giftig!!!)

 

- wir geben von dem Mineralfutter Korvimin ( vorallem in der Mauser, wenn unsere Weibchen Eier legen, in der Wachstumsphase der Jungen und zur Unterstützung bei Erkrankungen wie Aspergillose) täglich eine Messerspitze über das Futter.  

 

- bei den Ästen (werden ja auch angeknabbert) einfach schauen welche Bäume, Sträucher giftig sind bevor man sie reinhängt z.B. Eibe ist giftig, Eichenäste sind auch leicht giftig, manche hängen sie hinein- einer sagt so der andere so eine klare Antwort erhalte ich auch nicht im Internet. Aber wir gehen auf Nummer sicher und verwenden Äste die leicht giftig sind einfach gar nicht. Wir benutzen ungespritzte Obstbaumzweige, deswegen sind wir auch ständig auf der Suche nach solchen Ästen, da man sie sehr regelmäßig wechseln sollte.

- Auch Achtung bei giftigen Zimmerpflanzen! Es reicht ein unachtsamer Moment. Einfach auf giftige Pflanzen im Freiflugzimmer verzichten. 

 

 

Fehlendes Licht: 

Auch sehr sehr wichtig für eine artgerechte Vogelhaltung ist das richtige Licht. Sonnenlicht ist gerade für Papageien u. a. Vögel von großer Bedeutung, da es den Stoffwechsel anregt und für Wohlbefinden sorgt. Ein heller Standort der Voliere im Wohnbereich reicht allerdings längst nicht aus. Die Fensterscheiben absorbieren die ultravioletten Strahlen und verringern so die blauen Lichtanteile. Wer die Möglichkeit hat, sollte seinen Papageien deshalb bei gutem Wetter zumindest stundenweise einen Aufenthalt im Freien anbieten. Gerade die Papageien aus der Wohnungshaltung sind auf künstliche Lichtquellen angewiesen. Normale Glühbirnen entsprechen jedoch nicht den Bedürfnissen der Vögel, da sie kein vollspektrales Licht liefern. Unausgeglichenes, flackerndes Licht kann zu Unruhe, Schwäche, Brutproblemen und Stoffwechselstörungen beim Vogel führen. Spezielle Vogellampen gibt es im Zoogeschäft. Wir selber benutzen die Arcadia Bird Lamp Röhren mit einem Vorschaltgerät von Arcadia, die eine ausgewogene Lichtleistung liefern. 

 

Gefiederpflege:

Das richtige Licht trägt auch zu einem gesunden Federkleid bei. Genauso wie die Versorgung mit Mineralien (Vogelgrit wird zur Verdauung benötigt und muss auch täglich angeboten werden). 

Man sollte den Vögeln täglich eine Bademöglichkeit zur Verfügung stellen. Zwei von unseren drei Grauen baden manchmal auch von alleine. Was aber eher selten passiert. Absprühen sollte man sie deshalb am Besten täglich, wenn sie nicht von alleine baden wollen. Aber Achtung vor Zugluft (sollte man aber auch vermeiden wenn sie nicht nass sind.) Die Papageien sind dann 1-2 Stunden damit beschäftigt ihr Gefieder zu putzen. Am schönsten ist es zu beobachten, wenn ein Pärchen sich gegenseitig das Gefieder putzt, was für die Gefiederpflege sehr wichtig ist. 

 

Luftfeuchtigkeit:

Papageien kommen meist aus tropischen Klimazonen mit einer Luftfeuchte von 80 - 90 %. In der Wohnungshaltung beträgt die Luftfeuchtigkeit meist nur 30- 40 % im Winter. Durch zu trockene Luft werden die Schleimhäute der Atemwege gereizt, und der Papagei wird anfälliger für Infektionen. Vor allem das Wachstum von Schimmelpilzen im Atmungssystem der Vögel kann dadurch gefördert werden. Diese Krankheit heisst Aspergillose. Auch einer unserer Graupapageien ist leider davon betroffen und in Deutschland haben ca. 70 % aller Papageien diese Erkrankung. Zu trockene Luft lässt das Gefieder der Vögel stumpf aussehen. Die Haut wird trocken und beginnt zu jucken, was zu verstärktem Putzen und schließlich zum Gefiederrupfen führen kann. 

Bei uns wird die Aspergillose mit dem Medikament Imaverol behandelt. Wir lassen alle Graupapageien und den Edelpapagei Tommy damit täglich 1 Stunde inhalieren. Eben auch zur Vorbeugung bei allen - was keinesfalls schädlich ist. Dazu benötigt man ein Inhalationsgerät. Wir haben den PariBoyTurbo (Kostet 180 Euro). Das Medikament Imaverol ist nicht allzu teuer(ca. 15 Euro).  (Mischverhältnis 1 : 100). Wir benutzen eine 500 ml NaCl Lösung (in einer Plastik-Infusionsflasche) dann werden mit einer Spritze 5 ml rausgezogen und dann kommen eben 5 ml Imaverol rein. Kräftig schütteln - fertig. Nach dem Inhalieren muss das Inhalationszubehör (Vernebler /Spritzen) abgespült werden und dann mit einem Babyflaschendesinfektionsgerät desinfiziert werden. 

 

Freiflug an der frischen Luft:

Eine gute Möglichkeit Aspergillose vorzubeugen bzw. auch "unter Kontrolle zu bringen" ist Außenhaltung. Wenn der Papagei draußen fliegt, werden die Luftsäcke gut durchlüftet und Krankheitskeime haben so gut wie keine Möglichkeit sich anzusiedeln. Am Besten ist eine Außenvoliere mit Schutzhaus. Wichtig ist hald, dass die Papageien eine längere Strecke fliegen können. Je länger desto besser! Manche Halter lassen ihre Papageien auch ganz frei fliegen, was wir niemals empfehlen würden, da das Risiko dann doch sehr hoch ist. Auch bei den großen Aras. Es reicht wenn der Vogel sich vor irgendetwas erschreckt und dann ist er weg. Vor allem bei kleineren Papageien gefährlich wenn man bedenkt, dass es bei uns auch viele größere Greifvögel gibt.  

Es gibt schon viele Papageienhalter die ein spezielles Fluggeschirr mit Flugleine benutzen (natürlich nur bei handzahmen Papageien zu verwenden). Der Vogel muss natürlich ganz langsam und behutsam daran gewöhnt werden (ohne Zwang!) und auf bestimmte Kommandos hören. Anleitung dazu haben wir nicht, man kann sich dazu genügend im Internet informieren. 

 

Bücher, die wir haben und empfehlen können:

 

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